Jahreshighlight für die MSV-Volleyballer steht an: Relegation um den Drittaufstieg
Nachdem unsere Damen nach zwei fulminanten Leistungen gezeigt haben, wie Relegation erfolgreich funktioniert, sind nun die Herren 1 dran. Am Sonntag gibt es mit einem Hin- und Rückspiel gegen Lüneburg einen Hauch von Champions-League-Atmosphäre.
Dass unsere Erste nun ein Relegationsspiel gegen einen niedersächsischen Vertreter um den Aufstieg in die Dritte Liga spielen darf, hätte vor der Saison niemand für möglich gehalten. Allein die Tatsache, dass unsere sehr familiär- und spaßgeprägte Volleyballabteilung es bis in die Regionalliga geschafft hat, war schon eine Sensation. Dementsprechend war schon der knappe Klassenerhalt in der Vorsaison ein Erfolg. Nun steht nach einer starken Saison, in der sich die konstant und vor allem kaltschnäuzig spielende Mannschaft nach 17 Siegen aus 22 Spielen die Vizemeisterschaft hinter dem Topteam Moerser SC gesichert hat, die nächste Herausforderung an.
Die Reise von Mannschaft und Trainer begann im Jahr 2016, als sie nach dem Abstieg aus der Verbandsliga neu formiert in der Landesliga startete. Aus der damaligen Truppe sind neben dem Trainer Münz auch noch Spieler wie Kapitän Nico Eckstein, Volleyballgott Martin Heimann (den meisten unter Mueller bekannt), Eigengewächs Erik Springer sowie die MSV-Legenden David Trompeter und Steffen Swierczek immer noch ein wichtiger Teil der Mannschaft. Damals auch noch im Kader die Legenden Michael Riebau und Daniel Swierczek, die noch vor Kurzem in der Ersten in der Regionalliga spielten und teilweise immer noch aushelfen. In insgesamt 8 Jahren kämpfte sich dieser Mannschaftskern, der bis heute noch sehr viel Spaß auf und vor allem neben dem Feld hat, bis in die Drittligarelegation hoch.
Am Freitag muss unsere Erste zunächst nach Lüneburg. Auch, wenn es für alle Beteiligten und den Verein ein großes Highlight ist, zeigt dies auch die Schattenseiten des Erfolges. Die Mannschaft finanziert sich den Bus und die notwendige Übernachtung (sowie Kneipentour durch Lüneburg) selbst. Die meisten müssen sich mindestens einen halben Tag Urlaub nehmen und/ oder ihre Familien mit Kleinkindern im Stich lassen. Der erfolgreiche Betrieb der Jugendabteilung, die regelmäßigen Turniere, die wir als Verein überregional ausrichten sowie der regelmäßige Einsatz bei den Heimspielen geht nur aufgrund der ehrenamtlicher Power Weniger (bzw. zum Glück immer mehr Werdender). Sponsoren aus der Region, die die hochklassige Teamsportart in Meckenheim regelmäßig unterstützen wollen bzw. können sind noch Mangelware. Dass man dennoch den Versuch wagt, das Projekt Dritte Liga über die Relegation anzugehen, ist mittlerweile nicht mehr selbstverständlich.
Dennoch freut sich unsere Erste auf eine schöne Klassenfahrt im Neunsitzer und ein unvergessliches Auswärtsspiel, bei dem man natürlich alles für eine gute Ausgangsposition im Rückspiel geben wird. Da sich hier zwei Tabellenzweite aus der Regionalliga gegenüberstehen, ist es schwer, einen Favoriten auszumachen.
Für das Rückspiel erwarten wir eine volle Halle. Leider können wir nicht in Meckenheim spielen, da der Relegationstermin nachvollziehbarerweise nicht vorher in der Hallenplanung berücksichtigt wurde und die Meckenheimer Hallen durch eine Großveranstaltung belegt sind. Wir freuen uns aber, dass uns unsere Freunde vom SVWachtberg uns in Verbindung mit ihrem Vereinsfest ihre Halle zur Verfügung stellen. Vielen Dank an dieser Stelle an die Wachtberger, die ebenfalls aus wenigen Mitteln und großer ehrenamtlicher Power einen Volleyballverein im Damenbereich von überregionaler Bedeutung und vor allem starker Jugendarbeit aufgebaut haben.
Da die gesamte Region am kommenden Wochenende spielfrei hat, hoffen wir auf eine volle Halle mit einer überragenden Stimmung! Anpfiff ist um 15:00 in der Fred-Münch-Sporthalle in Wachtberg-Berkum (Oberdorfstraße 20, 53343 Wachtberg-Berkum). Der Eintritt ist frei!