Inspirierende Geschichte – PingPongParkinson Weltmeisterschaft

In der Welt des Sports gibt es Geschichten, die nicht nur beeindrucken, sondern auch inspirieren. Die Geschichte von Ulrike Keiper, Mitglied des Meckenheimer Sportvereins, ist eine solche Geschichte. In diesem Jahr hat sie bei der Tischtennis-Parkinson Weltmeisterschaft den beeindruckenden Titel der Vizeweltmeisterin in der 3. Klasse errungen!

Ulrike, 62 Jahre alt und ehemalige Krankenschwester, erhielt vor einigen Jahren die Diagnose Parkinson. Doch anstatt sich von der Krankheit entmutigen zu lassen, fand sie Motivation und Lebensfreude im Tischtennisspiel.

Sie ist Mitglied in einer Selbsthilfegruppe für Parkinson-Betroffene, wo sie von einer Bekannten hörte, dass Tischtennis ihr guttut. Neugierig geworden, schloss sie sich der Tischtennisabteilung des Meckenheimer Sportvereins an und wurde Mitglied in einer Facebook Gruppe für Tischtennisspieler mit Parkinson. Durch die Facebook-Gruppe erfuhr Ulrike von der Tischtennis Weltmeisterschaft der Organisation PingPongParkinson. Trotz einiger Bedenken meldete sie sich schließlich eine Stunde vor Anmeldeschluss an und reiste am 24. September in Wels, Österreich an.

Die Tage vor dem Wettbewerb nutzte sie nicht nur zum intensiven Training, sondern auch, um internationale Freundschaften zu schließen. Insgesamt nahmen etwa 300 Teilnehmer aus 24 Nationen teil.

Am 26. September begann der Wettbewerb, und Ulrike hatte sich vorgenommen, zumindest einen Satz zu gewinnen. Doch sie erreichte mehr als erwartet. Die Aufregung zwischen den Spielen war positiv, und die Vielfalt der Teilnehmer, einige sogar mit Rollatoren unterwegs, zeigte, dass am Tischtennistisch alle zu großen Sportlern werden können.

Am 30. September stand das Halbfinale der Hoffnungsrunde an. Hier bewies Ulrike ihre Kämpferqualitäten. Trotz einer Verletzung am Knie im dritten Satz des letzten Spiels spielte sie weiter. Obwohl die Aufschläge im fünften Satz des letzten Spiels nicht perfekt liefen, erreichte sie stolz den Titel der Vizeweltmeisterin in der 3. Klasse.

Das besondere für Ulrike war jedoch nicht nur die sportliche Leistung, sondern die einzigartige Erfahrung, dass es bei diesem Wettbewerb kein Gegeneinander gab. Jeder war froh, ein Teil davon zu sein und sein Hobby ausleben zu können, unabhängig vom Ausgang der Spiele.

Ulrike möchte nun andere Parkinson-Betroffene ermutigen: „Bewegung ist das A und O.“ Trotz der Krankheit ist es wichtig, aktiv zu bleiben und Neues zu unternehmen. Ihre Geschichte zeigt, dass mit Entschlossenheit und Leidenschaft selbst bei schwierigen Herausforderungen beeindruckende Erfolge möglich sind.